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Machen statt fluchen
Oliver Demand gründet Kulturinitiative für Gütersloh

Neue Westfälische, 04.03.2004
Von Jeanette Wedeking

Na wer sagt es denn: Ein „Büro für Alleskönnerei“ mitten in der City. Eröffnung in zwei Tagen. „Der Name ist schön größenwahnsinnig“, sagt Alleskönner Oliver Demand, der das Büro in der Schulstraße 4 betreiben will. Und was genau verbirgt sich dahinter? Wenn alles klappt, eine neue Anlaufstelle für junge Kulturschaffende und -liebende.

„Ich vermisse einfach bestimmte Aktivitäten in der Stadt. Und wenn mans nicht selbst macht, wartet man ewig drauf“, sagt Oliver Demand. Als Moderator des Philosophischen Cafés ist er vielen Güterslohern bereits bekannt. Nun will der 36-Jährige in Eigenregie ein Projekt wagen, dessen Erfolg vom Kulturinteresse der Gütersloher bestimmt wird. „Ich möchte vor allem bildende Kunst hierher holen.“ Das Konzept: Ein kostenloser Ausstellungsraum für junge Künstler im unteren Bereich des Alleskönner-Büros. Den Anfang macht Frederik Foert mit seinen Arbeiten „Smells like Teen Spirit“ am Samstag, 6. März. Bis zum Sommer geben sich verschiedene Aussteller die Klinke in die Hand. Abwechslung soll sein.

„Dann möchten wir Lesungen veranstalten und den Akzent dabei auf unbekannte Autoren setzen“, erklärt Demand und betont, alle Veranstaltungen sollen nicht in Konkurrenz bereits vorhandener Einrichtungen treten wie etwa das Literarische Streitgespräch in der Stadtbibliothek. Das Gleiche gilt für die musikalischen Aufführungen: „Wir möchten junge Komponisten einladen und deren Werke zur Aufführung bringen“, so Demand.

Während im Büro an der Schulstraße Platz für Literaturveranstaltungen ist, müssten die Musikveranstaltungen voraussichtlich in der Aula des Städtischen Gymnasiums gleich um die Ecke stattfinden. Die Eintrittsgelder werden gering sein, „denn“, wie Demand betont, „wir machen das für die Künstler und für uns.“ Man wolle sich deshalb nicht abhängig machen von der Qualität des Dargebotenen. Für die Auswahl der angestrebten Ausstellungen nutzt Oliver Demand seine Kontakte zur Kunstszene. Als ehemaliger Kunststudent in Münster weiß er um viele junge Persönlichkeiten auf dem Gebiet.

Geöffnet ist das Büro für Alleskönnerei zunächst nur an Samstagen ab 11 Uhr, da Oliver Demand die Kulturinitiative aus eigenen Mitteln und eigener Zeit bestreitet. Ob er ausreichend Publikum für seine Ideen finden wird, weiß Demand nicht. „Ich bin selbst gespannt drauf. Aber ich geh‘ da erst mal optimistisch rein.“