Veranstaltungen
Aktuelle Ausstellung
Büro
Archiv
Presse
Kontakt
Links

 

 


zurück

 



Auftakt mit Frederik Foert
Neue Kulturinitiative zeigt erste Ausstellung im Büro für Alleskönnerei

Neue Westfälische, 09.03.2004
Von Constanze Natosevic

Das Engagement für bildende Kunst, aber auch für Musik und Literatur hat sich das „Büro für Alleskönnerei“ auf die Fahnen geschrieben, immer in der Ausprägung als Avantgarde. Am Samstag präsentierte sich das neue „Büro“ in den Räumlichkeiten in der Schulstraße 14 und feierte die Eröffnung mit einer Ausstellung.

„The King Himshelf“ so hieß die Installation des jungen Künstlers Frederik Foert, die im Mittelpunkt der Vernissage stand. Inspiriert war das Objekt durch Elvis Presley und ein instabiles Kellerregal. So erklärt sich auch das Wortspiel im Titel.

Als „kinetischen Installateur“ beschrieb Oliver Demand, künstlerischer Leiter des „Büros für Alleskönnerei“, Frederik Foert, da die Bewegung einen zentralen Punkt in all seinen Arbeiten einnimmt. Frederik Foert war Meisterschüler des Münsteraner Professors Timm Ulrichs und lebt jetzt als Künstler und Galerist in Berlin. Zur Präsentation seines Objekts „The King Himshelf“ war er am Samstag eigens nach Gütersloh gekommen.

Ganz locker schlug Oliver Demand im seiner Begrüßungsansprache den Bogen von Nietzsches- zum Elviszitat und lenkte dabei die Aufmerksamkeit des Publikums auf ein wesentliches Charakteristikum der Objekte Foerts, nämlich das Verfremden von Alltagsgegenständen. So präsentierte sich „The King Himshelf“ dem Betrachter als ein weißes, schlichtes, lose zusammengeschraubtes Regal mit „sexy Hüftschwung“ (Foert). Angetrieben durch den Motor eines Schallplattenspielers, auf dem selbstverständlich eine Scheibe von Elvis nicht fehlen durfte, kam selbst das mit Fransen und buntem Strass versehene Regal in kreisende Bewegung. Spiegelkugel und 70er-Jahre-Sonnenbrille setzten zusätzlich Disco- und Zeitgeisteffekte – ein originelles Objekt, das die Blicke der Besucher unweigerlich auf sich zog.

Zu den Gästen, die am Samstag in die neuen Räume drängten, zählte auch Kulturdezernent Ansgar Wimmer, der den Einsatz der Kunstinitiative begrüßte und die Nutzungsmöglichkeit städtischer Räume für Ausstellung, Lesung oder Konzert in Aussicht stellte.

Ein Turnus von jeweils sechs Wochen ist für die Ausstellungen geplant, das heißt, die nächste Vernissage ist bereits am 24. April. Es ist ein enormes Pensum, das sich das „Büro für Alleskönnerei“ da vorgenommen hat. Auf eines können sich die Besucher dabei verlassen: Noch nicht Etabliertes, sondern Neues und Neuestes soll auf dem Programm stehen.