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Hermann an den Hudson Künstler plant den Sockeltausch des Cheruskers mit der Freiheitsstatue Neue Westfälische, 14.01.2005 Ruppe Koselleck, Bielefelder von Geburt und Künstler in Münster, hat mit Oliver Demands Kunst-Kontor einen Ort mit passendem Namen ausgewählt, um seinen „Hermann in New York“ vorzustellen. Wo, wenn nicht hier, könnte er Luft für den langen Atem schöpfen, den seine Aktion brauchen wird. Da gibt er sich keinen Illusionen hin. Mit 30 bis 40 Jahren rechnet er, doch „große Projekte brauchen einen langen Vorlauf“, weiß Koselleck, der nebenbei seit Jahren die Übernahme der Aktienmehrheit beim Öl-Multi BP mit künstlerischen Mitteln betreibt. Mit Schreiben an die Bürgermeister von Detmold und New York will sich Koselleck an die Spitzen der zuständigen Städte wenden. Doch da das Bewusstsein dem Sein vorausgeht, bildet er jenes schon seit Anfang 2004, indem er Ansichtskarten, auf denen er Hermann und Liberty die Sockel hat wechseln lassen, in Kartenständern platziert, bald auch in der US-Metropole. Hat sich das Volk erst an die Bilder gewöhnt, werden, so offenbar des Künstlers Kalkulation, die Stadtoberen die Luftveränderungsmaßnahme kaum ablehnen können. Bis dahin werden wohl auch gewisse technische Fragen („Ich bin so weit, dass ich schon einen Statiker habe“) beantwortet sein. „Wenn’s einfach ginge, wäre ich kein Künstler“, sagt dieser und sieht mit Gastgeber Demand auch den Witz, der darin liegt, ein solches Spiel ernsthaft voranzutreiben. Liberty, ja eine (1886) geborene Liberté aus Paris, und Römer-Besieger Arminius, von seinen Erbauern 1875 auch gegen die Franzosen gerichtet, dürften diese Spannungen längst Geschichte sein. Gelassen werden sie die Bemühungen des Historiker-Sohnes Koselleck beobachten, mit ihnen und so auch ein bisschen mit Geschichtsbildern zu spielen. Das kippt sie nicht vom Sockel. Bürozeiten mit „Hermann in New York“-Postkartenverkauf auch am Samstag, 15. Januar, 14.30 bis 17.30 Uhr. |
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